♡ Wie Du Kreativität mit Unternehmertum und Mamasein verbindest! –Interview Special mit Johanna Fritz! 11. Dezember 2019 – Posted in: Projekte

Lesezeit: 5 Minuten | von Julia | Kreativität

Mein erstes Interview auf ZEICHNE DICH FREI ist da!
Und ich freue mich wahnsinnig über meinen ersten Interview-Gast – die wunderbare Johanna Fritz!
Johanna hat lange erfolgreich als Illustratorin gearbeitet, bis sie merkte, dass da noch eine zweite Leidenschaft in ihr schlummert: Anderen Menschen zu helfen, ihren kreativen Traum zu leben und ihr eigenes Business aufzubauen.
Inzwischen hat Johanna die inspirierende und quirlig-bunte Plattform @onlinebusinessparty – die Business Community für Frauen, gegründet! Ihr Ziel ist es, engagierten und kreativen Frauen zu helfen, ihre berufliche Vision zu verwirklichen und ihr Business groß aufzuziehen!

Johanna, möchtest du uns noch einmal kurz in deinen eigenen Worten beschreiben, was du tust und wofür du stehst?

Johanna: Erst einmal tausend Dank, dass ich hier beim Interview mit dabei sein darf :)! Ich bin Coach und Mentorin für selbständige Frauen, die ihr Offline Business in einen Online Erfolg verwandeln wollen. Wofür ich stehe? Für Machen statt zu labern, für nicht unnötig kompliziert denken, sondern loslegen und Träume verwirklichen, für Spaß und positives Mindset. Ich will, dass Frauen endlich rausgehen. Verantwortung für ihr Leben übernehmen, sich erlauben groß zu denken und im besten Fall, dass sie genau das an die nächste Generation mitgeben.

Nimm uns einmal mit in deinen Alltag. Wie läuft ein Tag bei dir ab und was sind deine häufigsten und wichtigsten Aufgaben?

Johanna: Mein Alltag… ich bin meist so ab 8.30 Uhr im Büro, wenn mir danach ist, mach ich auch mal Home Office. Dann leg ich erstmal mit den wichtigsten Aufgaben los, denn am Vormittag bin ich am produktivsten. Wenn Team-Mitglied Anika kommt, besprechen wir kurz, was so ansteht und gehen kurz durch unser Planungstool durch. Von den Aufgaben her ist echt jeder Tag komplett anders. Das ist es ja, was es so spannend macht. Da kann ich ja gleich mal zu den häufigsten Aufgaben kommen… mir fällt da gleich mein Podcast ein. Interviews führen, den Content für die Solo-Folgen schreiben und einsprechen. Dann Livestreams, IG Story…. und sonst sind es hier und da abwechselnde Aufgaben. Mal sind es Kurs-Inhalte erstellen, mal ist es den Newsletter schreiben, mal ein Gruppencoaching im Kurs, Strategien überlegen… aber es gibt auch immer noch unglaublich viele kleine To Dos, die jeden Tag so reinkommen. Aber da nimmt Anika mir wirklich enorm viel ab. Nach Hause gehe ich dann meist um 15.30 Uhr und hole die Kids von Schule und Kindergarten ab. Dann ist ganz normaler Familien-Alltag. Am Abend lese ich meist ein Fachbuch oder schaue mir eine Doku auf Netflix an.

Was ist für dich eines deiner wichtigsten Learnings in deinem Leben in den letzten Jahren?

Haha. Wie gut, dass du danach fragst. Ich sag immer, mein letztes Jahr war das Jahr der Learnings. Ich zähl mal ein paar auf…

1. Wenn du langfristig wachsen willst, brauchst du ein Team. Es geht nicht alleine. Und macht außerdem auch viel mehr Spaß.

2. Selbstständigkeit und Unternehmertum sind zwei komplett verschiedene paar Schuhe.

3. Kein Unternehmertum, ohne Persönlichkeitsentwicklung. Ja, ist mittlerweile schon fast ein Trendwort, aber es geht tatsächlich nicht ohne. Wenn ich selber nicht als Mensch wachse, wächst auch mein Unternehmen nicht. Ich beobachte auch bei unseren Durchstarterinnen immer wieder, dass sie alle tolle Ideen haben, sich aber oft nicht trauen diese Schritte auch zu gehen. Da bedarf es dann immer zuerst Glaubenssätze aus dem Weg zu räumen und bei sich selbst anzufangen.

4. Du brauchst ein Netzwerk, dass dich trägt. Fehlt der Austausch unter Gleichgesinnten oder Menschen, die schon da sind, wo du selbst mal hinwillst, wird der Weg sehr schwierig werden. Weil wir sonst immer wieder in Punkt 3 landen und uns selbst im Weg stehen. Ich könnte mit den Learnings der letzten Jahre ein ganzes Buch füllen. Vielleicht sollte ich das mal machen. Haha.

Kannst du mir sagen, was zu deinen größten Herausforderungen im Leben gezählt hat und wie du diese Herausforderung gemeistert hast? Was hat dir in dieser Zeit geholfen?

Boah. Ich muss sagen, bei der Frage hab ich nicht die mega Antwort. Ich bin nie jemand, der sich ewig lang um etwas Gedanken macht oder etwas Jahrelang mit sich herumträgt. Wenn ich merke, dass etwas nicht passt, ändere ich es. Was bringt es da Zeit zu verschwenden? Indem ich mir darüber tausendmal die gleichen Gedanken mache, wird es ja auch nicht besser. Hehe.

Was mich lange beschäftigt hat, war im beruflichen Bereich einmal das Thema Nische. Ich war zu Beginn „nur“ für den Unternehmensaufbau von Illustratoren da. Irgendwann wollte ich mehr als ständig über Portfolios zu reden und in mir brannte es, die Nische zu erweitern. Die Themenvielfalt wird hier auch größer. Problem war: ich wusste, dass eine spitze Nische besser funktioniert. Die Lösung war, dass ich mich mit vielen Menschen darüber unterhalten habe. Ich habe meinen damaligen Coach aus den USA kontaktiert, habe mir Podcasts zu den Themen angehört und am Ende auf mein Bauchgefühl gehört und sie erweitert.

Das andere, was ich länger vor mir hingeschoben habe, war das Bewusstsein, dass ich jemanden in Vollzeit im Team brauche. Bis ich mich an den Gedanken gewöhnt habe „offiziell Chef“ zu sein und nicht nur mit virtuellen Assistenten zu arbeiten, das hat ein wenig gedauert. Und ich meine, das Thema „Geld“ stand da auch auf dem Plan. Da hat mir geholfen mich mit anderen zu unterhalten, die bereits Mitarbeiter haben. Das hat alles in ein anderes Licht gerückt und ich habe den Schritt nie bereut.

Was bedeutet für dich persönlich Kreativität oder Kreativsein? Wie würdest du Kreativität mit deinen eigene Worten beschreiben?

Wie praktisch. Das haben wir bei uns auf der Website stehen:

Wir denken anders. Kreativität steht für…

… sich etwas vorstellen zu können, ehe es tatsächlich existiert.
… schon da gewesenes auf eine Art und Weise umzusetzen, wie es vorher noch nicht getan wurde.
… riskieren, dass eine Idee fehlschlägt, um dann die nächste zum Erfolg zu bringe.


„Kreativ“ heißt für mich echt um die Ecke denken. Es hat für mich nichts mit zeichnen, fotografieren oder sonstigem Design zu tun.

Würdest du sagen, dass kreatives Schaffen eine positive Auswirkung auf das Leben und den Selbstwert eines Menschen haben kann? Wie sehr hat dir deine kreative Ader und deine Kreativität schon in deinem täglichen Leben geholfen?

Also, das kommt jetzt darauf an, wie in dem Fall Du „Kreatives Schaffen“ definierst. 😉

Wenn du z.B. die kreative Ader ansprichst, dann meinst du vermutlich z.B. zeichnen. Das war damals als Illustratorin für mich etwas, was mir einfach schon als Kind Spaß gemacht. Wie es bei den meisten so ist. Daraus hatte ich dann meinen ersten Beruf gemacht, der zwölf Jahre lang andauerte.

Ich habe die Illustration ja als Beruf, also quasi als Dienstleister angeboten, von daher war es jetzt nichts, was mir im täglichen Leben geholfen hat. Es hat mir Spaß gemacht und ich habe damit mein Geld verdient. Das war super.

Ich hatte nur einmal, wo es mir tatsächlich geholfen hat. Da war ich siebzehn und meine geliebte Katze ist von einem Auto angefahren worden und gestorben. Da habe ich ein Fotoalbum mit Fotos von meiner Katze erstellt und sehr viel reingezeichnet. Das hat tatsächlich geholfen, die ganze Situation zu verarbeiten.

Wie sieht dein absoluter Wohlfühlort aus? Wo entspannst du dich am besten?

Uh. Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Die eine Seite wäre in Kalifornien am Meer, die andere an einem ruhigen See, umringt von Bergen und Wald.

Du bist selbst Mama von zwei Mädchen und lebst deine Selbständigkeit in vollen Zügen. Was ist dein Rat an selbständige Mütter, wie man die familiären und beruflichen Herausforderungen am besten meistert und vereint?

Ja, das bin ich und es funktioniert wunderbar. Obwohl bei uns Omas und Opas in Nord uns Ost-Deutschland hunderte Kilometer entfernt wohnen. Okay, vier Hacks:

1. Der Mann ist genauso verantwortlich für die Kinder wie ich. Wir teilen es uns.

2. Eine Putzfrau. Ich habe keine Lust mein Wochenende damit zu verdaddeln vier Stunden lang das Haus zu putzen. Da mache ich lieber einen Ausflug mit der Familie oder lese ein Buch.

3. Hello fresh (wenn ich hier mal unbezahlte Werbung machen darf). Für drei Tage die Woche bekomme ich leckere Lebensmittel nach Hause, muss mir keinen Kopf um die Rezepte machen und esse gesund.

4. Rewe Lieferdienst (Upsi, schon wieder Werbung.). Wochenendkauf macht mich wahnsinnig. Lauter schlecht gelaunte Menschen im Supermarkt die 1. die Lebensmittel vom Regal in den Einkaufswagen, 2. vom Einkaufswagen aufs Kassenband, 3. vom Kassenband in den Einkaufswagen, 4. vom Einkaufswagen ins Auto, 5. vom Auto auf den Küchentisch und 6. vom Küchentisch in den Kühlschrank räumen. Wie viel Zeit da drauf geht! Und das Beste: Wir geben für unseren Wochenendeinkauf seitdem sogar weniger aus, weil man nicht mehr ‚zig Sachen einfach mal so in den Wagen schmeißt, obwohl man sie nicht braucht.

Was sind deine nächsten Pläne und Vorhaben? Wovon träumt Johanna noch ganz groß? 

 So viele Frauen wie nur möglich zu erreichen, damit sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen und ihre Kinder damit „anstecken“. Wie genau und im Detail wir das anstellen werden, wird sich dann zeigen.

Vielen Dank für dieses herrliche Interview, liebe Johanna, und dass du dir so viel Zeit genommen hast! Ich wünsche dir weiterhin unglaublich viel Freude und Erfolg und dass du diene Community weiterhin mit deiner positiven, lockeren Art begeistern wirst!